Shitali Pranayama

Diese Atemübung kühlt den Körper und den Geist. Sie ist geeignet, wenn dich von außen große Hitze umgibt oder du eine Hitze in dir spürst. Sinnvoll also auch bei Hitzewallungen während der Wechseljahre oder einem Feuer in dir, was dich schnell wütend oder ärgerlich macht. Shitali hilft bei der Reduzierung des Appetits und beruhigt den Geist. Ein gesunder Schlaf wird gefördert, wenn die Übung vor dem Schlafengehen ausgeführt wird.

Das Sanskritwort Shitali kommt von der Wortwurzel „shit“, was „kalt“ bedeutet . Shital bedeutet, „das, was ruhig, leidenschaftslos und besänftigend ist.“

  • Setze dich in einen angenehmen, aufrechten Sitz.
  • Sorge dafür, dass du während deiner Übung nicht gestört wirst.
  • Rolle die Zungenseiten nach oben, so dass die Zunge eine Röhre bildet.
  • Atme durch diese Röhre ein, hebe dabei sanft den Kopf.
  • Am Ende der Einatmung schließe die Lippen, atme durch die Nase aus und lasse den Kopf wieder sinken.
  • Es entsteht ein Geräusch beim Einatmen, auf der Zunge und im Gaumen spürst du Kälte.
  • Das ist ein Runde.
  • Beginne mit 9 und erhöhe langsam die Rundenzahl mit jedem Üben auf 15 Runden.

Vorsichtsmaßnahmen:

Aus ayurvedischer Sicht erhöht diese Übung Kapha und lindert Pitta. Bei Verschleimung und niedrigem Verdauungsfeuer sollte sie daher nicht geübt werden.

Hinweis:

Genetisch bedingt können nicht alle Menschen ihre Zunge röhrenförmig von der Seite einrollen. In diesem Fall bringst du die Zungenspitze hinter deine oberen Schneidezähne und atmest durch Mund ein. Die Lippen möglichst zu einem spitzen Mund formen.